Tekstovi: Konstantin Wecker. Das macht mir Mut. Ach Du Mein Schauriges Vaterland.
Ach, du mein schauriges Vaterland,
du Land der Richter und Lenker!
Gestern noch hast du Europa verbrannt,
und jetzt spielst du schon wieder den Henker.
Ach, du mein schauriges Vaterland
mit deinen geschmeidigen Mannen.
Wir sind wieder mal vor uns davongerannt,
aber ewig grunen die Tannen.
Uber drei?ig Jahre Gelegenheit,
alte Wunden auszuheilen,
war doch eigentlich genugend Zeit.
Oder wollen wir uns gar nicht beeilen?
Wir suchen uns ja immer noch
in den Gesten und Blicken der andern,
und sollten doch endlich das eigene Ich
mit all seinen Schwachen durchwandern.
Soll das auch noch die Schuld unserer Vater sein?
Hier geht?s nur noch um unser Versagen.
Wir haben blind und ganz allein
unsere Freiheit begraben.
Und jetzt wurgt uns eine Demokratie,
deren Recht so verdachtig gerecht ist,
deren Ordnung hysterisch wie noch nie
alles prugelt, was offen und echt ist.
Ach, du mein schauriges Vaterland,
du Land der Richter und Lenker!
Gestern noch hast du Europa verbrannt,
und jetzt spielst du schon wieder den Henker.
Ach, du mein schauriges Vaterland,
mit deinen geschmeidigen Mannen.
Wir sind wieder mal vor uns davongerannt,
aber ewig grunen die Tannen.
Wir sind nicht unbedingt weiser geworden
seit jenen Schrecklichkeiten.
Die Ja-Sager sind etwas leiser geworden,
die Schwurgerichtsrate sind greiser geworden.
Man erwartet kaltere Zeiten.
Gestern noch hast du Europa verbrannt,
und jetzt spielst du schon wieder den Henker.
Wecker, Konstantin
Das macht mir Mut
Wecker, Konstantin
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