Instrumenti
Ensembles
Genres
Skladatelji
Izvođači

Tekstovi: Udo Jürgens. Gestern War Es Noch Liebe.

1. Version von 1974

Morgens, wenn er aus dem Haus geht,
und die Kinder langst schon in der Schule sind,
siehst du manchmal in den Spiegel,
und du merkst an dir, wie schnell die Zeit verrinnt.
Es ist alles schon Gewohnheit,
selbst sein Ku? und auch der kleine Alltagskrach.
Du nimmst eine Zigarette,
steckst sie an und siehst den blauen Wolken nach.

Und dann denkst du daran:
Gestern war es noch Liebe,
damals, als es begann, gab es nie eine Luge;
es genugte ein Wort und schon war das Gluck so nah',
scheint es auch heut' kaum noch wahr,
gestern war es noch Liebe.

Zwischen Abendbrot und Fernseh'n sagst du ihr:
Ich geh' noch eben einmal fort,
sie wascht gerade das Geschirr ab,
zuckt nur mit den Schultern und sagt dir kein Wort.
Und du suchst den Wohnungsschlussel,
nimmst den Mantel und schlie?t hinter dir die Tur.
Und dann stehst du in der Kneipe,
und du starrst den ganzen Abend in dein Bier.

Und dann denkst du daran:
Gestern war es noch Liebe,
damals, als es begann, gab es nie eine Luge;
man nahm sich bei der Hand und ging zu zweit,
und dann schien kein Weg zu weit.
Ja, es war nicht so wie heut',
gestern war es noch Liebe.

Wenn die Kinder lang' schon schlafen,
und ein Fernsehabend sich zu Ende neigt,
dann seht ihr euch in die Augen,
und da war' die Zeit zu reden, doch ihr schweigt.
All die ungesagten Worte liegen zwischen euch
wie aufgestautes Eis.
Leg' den Arm um ihre Schultern,
streich' ihr ubers Haar und sage ihr dann leis':

Denkst auch du oft daran,
gestern war es noch Liebe,
damals, als es begann,
gab es nie eine Luge;
la?' es wieder so sein
und fang' mit mir noch mal von vorne an,
denn was ich fuhle fur dich,
das ist immer noch Liebe.

2. Version von 1998

Morgens, wenn er aus dem Haus geht,
und die Kinder langst schon in der Schule sind,
siehst du manchmal in den Spiegel,
und du merkst an dir, wie schnell die Zeit verrinnt.
Es ist alles schon Gewohnheit,
selbst sein Ku? und auch der kleine Alltagskrach.
Du nimmst eine Zigarette,
steckst sie an und siehst den blauen Wolken nach.

Und dann denkst du daran:
Gestern war es noch Liebe,
damals, als es begann, gab es nie eine Luge;
es genugte ein Blick oder ein Wort
und schon war das Gluck so nah',
scheint es auch heut' kaum noch wahr,
gestern war es noch Liebe.

Zwischen Abendbrot und Fernseh'n sagst du ihr:
Ich geh' noch eben einmal fort,
sie wascht gerade das Geschirr ab,
zuckt nur mit den Schultern und sagt dir kein Wort.
Und du suchst den Wohnungsschlussel,
nimmst den Mantel und schlie?t hinter dir die Tur.
Und dann stehst du in der Kneipe,
und du starrst den ganzen Abend in dein Bier.

Und dann denkst du daran:
Gestern war es noch Liebe,
man nahm sich bei der Hand und ging zu zweit,
und dann schien kein Weg zu weit.
Ja, es war nicht so wie heut',
gestern war es noch Liebe.

Du machst neben ihr das Licht aus,
du sagst "Gute Nacht"
und drehst dich nicht mehr um.
Zwischen Euch so viel Erinn'rung,
doch die Mudigkeit des Herzens macht euch stumm.

Und dann denkst du daran:
Gestern war es noch Liebe,
damals, als es begann,
gab es nie eine Luge;
Du fragst "Wie kann das sein? Wir sind zu zweit,
und trotzdem so allein."
Hinter der Gleichgultigkeit
wachst die Sehnsucht nach Liebe.